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03.11.2022
Gewinner des (Post-)Migrantischen Jugendpreises 2022
DaMOst hat dieses Jahr zum ersten Mal den (Post-)Migrantischen Jugendpreis vergeben. Über die Preisvergabe entschieden hatte eine fünfköpfige Jury von jungen, politisch engagierten Menschen aus jeweils einem ostdeutschen Bundesland. Im Rahmen der DaMOst-Jahreskonferenz wurden am 7. Oktober drei engagierte Initiativen ausgezeichnet. Den ersten Platz, der mit 1.000 Euro dotiert ist, erhielt das Zentrum für europäische und orientalische Kultur/ ZEOK e.V. (siehe Foto).
Der Verein mit Sitz in Leipzig setzt sich aus unterschiedlichen Projekten zusammen, die sowohl auf nationaler, als auch auf internationaler Ebene, zu verschiedenen Bereichen arbeiten. Eine Initiative, die sich im Verein ZEOK e.V. engagiert, bekam den Preis für die Sichtbarmachung der illegalen und völkerrechtswidrigen Aktivitäten und Ausbeutungen in der Westsahara, Togo, Indonesien und anderen Ländern, die von großen deutschen Unternehmen verübt wurden. Darüber hinaus arbeitet die Initiative an Projekten, die zum Empowerment muslimischer Frauen und der politischen, dekolonialen Bildung in Deutschland beitragen.
Den zweiten Platz teilten sich das Geflüchteten Netzwerk Cottbus e.V. und die Migrantifa Weimar. das Geflüchteten Netzwerk Cottbus ist ein eigenständiges und selbstorganisiertes Netzwerk, das sich für die Angelegenheiten von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte in Cottbus und Umgebung einsetzt. Das Ziel ist es, Geflüchteten den Zugang zum gesellschaftlichen Leben, zu Kultur, Sport, Bildung und zum Arbeitsmarkt zu erleichtern und ihnen zu helfen, bessere Lebensbedingungen für sich zu schaffen. Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihre Interessen und Bedürfnisse aus der eigenen Perspektive selbst an die entsprechenden Stellen der Stadt zu kommunizieren. Neben Demos, Kundgebungen und anderen Aktionen, um die politischen Stimmen von Geflüchteten in der Öffentlichkeit zu verbreiten, organisiert der Verein auch Seminare, Workshops, Kurse und Vorträge sowie Exkursionen und Sportveranstaltungen. Weitere Infos zum Verein >>>
Migrantifa Weimar hat sich zum Ziel gesetzt, als Gruppe einen Raum zu schaffen, in dem sie Kraft für den kollektiven Kampf gegen Rassismus, Faschismus, (Neo-)Kolonialismus und Polizeigewalt gewinnen. Darüber hinaus soll die Gruppe als Saferspace und Vernetzungsraum für unterschiedliche Initiativen dienen. Dies macht sie in Form von politischer Bildungsarbeit, zum Beispiel mit Veranstaltungen in Form von Vorträgen, Workshops, Kundgebungen, Demonstrationen und Festen. Weitere Informationen zu den aktuellen und letzten Veranstaltungen hier >>>
Der Entscheidungsprozess
Insgesamt hatten sich 18 Kollektive und Einzelpersonen für den Preis beworben. Im ersten Schritt suchten alle Jurymitglieder je drei Einzelpersonen oder Kollektive aus, die ihrer Meinung nach einen Preis verdient hatten. Diese kamen alle eine Runde weiter.
Danach kam der Austausch: Wieso sollten gerade diese Kollektive oder Einzelpersonen eine Auszeichnung erhalten?
Im Anschluss vergab jedes Jurymitglied allen Ausgewählten jeweils einen bis drei Punkte. Diese wurden von den Mitarbeitenden von DaMOst aufgeschrieben und zusammengezählt. Die drei Kandidat*innen mit den meisten Punkten waren die Gewinner.
DaMOst beglückwünscht die drei Kollektive bzw. Vereine ganz herzlich zu ihrem wohlverdienten Preis für ihr außerordentliches politisches Engagement in Ostdeutschland.
Über den Preis
Der (Post-)Migrantische Jugendpreis soll an Einzelpersonen oder Kollektive gehen, die sich in Ostdeutschland politisch engagieren und deren Projekte das Ziel haben, (post-)migrantische Perspektiven zu präsentieren, sichtbar zu machen und/oder junge Migrant*innen und Bi_PoC zu empowern. Mehr Informationen zu den Jurymitgliedern hier >>>