Sultana Sediqi
Ganz viel Wir
Sultana Sediqi kam nicht freiwillig nach Thüringen, sie musste als kleines Kind gemeinsam mit ihrer Familie aus Afghanistan fliehen. Jetzt stellt sie sich ihrer Heimatstadt Erfurt mit Furcht und Mut zu gleichen Teilen. Wenn sie zweifelt, hört sie auf ihre innere Stimme.
ما بیشتریم!
سلطانه صدیقی به آلمان بهویژه به ایالت تورینگن داوطلبانه نیامده است؛ او در کودکی مجبور شد همراه با خانواده اش از افغانستان فرار کند. اکنون او با کمال شجاعت و ترس در شهر خود، ارفورت، به فعالیت میپردازد. گاهگاهی که دلهره میداشته باشد، به ندای درونیاش گوش میدهد.
„Was macht mich denn so anders, dass ich hier leben muss?“ Das fragte sich Sultana Sediqi, damals acht Jahre alt, als sie 2012 in einer Unterkunft für Geflüchtete untergebracht wurde. Die Flucht aus Afghanistan – zu Fuß, im Auto, schließlich über das Mittelmeer – hatte die Familie getrennt. Vater und Schwester waren an anderen Orten in Europa, Sultana mit ihrer Mutter in Breitenworbis, Thüringen. Abgeschnitten wohnte sie dort, obwohl sie doch wie andere Kinder die Grundschule besuchte. „Es hat sich angefühlt wie ein Gefängnis.“ In der Schule wurde Sultana angestarrt, gemieden, beleidigt. Während andere die eigene Muttersprache übten, lernte sie eine zweite dazu und übersetzte für ihre Eltern bei wichtigen Behördengängen und Ärzt*innenbesuchen. „In dieser – wie Steinmeier sagt – ‚Parallelgesellschaft‘ zu leben“, Sultana hebt jeweils zwei Finger, um Gänsefüßchen zu verdeutlichen, “hat mich schon immer irgendwie beschäftigt. Ich hab das alles sehr intensiv wahrgenommen und hinterfragt, hatte aber keine Erklärungen dafür“, sagt sie rückblickend.
"چه چیزی باعث شده و یا من با دیگران چی تفاوتی دارم که باید اینجا زندگی کنم؟" این سوال را او در حال مطرح کرد که هشت ساله داشت و در سال ۲۰۱۲، در یک اقامتگاه برای پناهجویان اسکان داشت. فرار آن ها از افغانستان - ابتدا پیاده، سپس با ماشین و در نهایت از طریق دریای مدیترانه - و این فرار باعث جدایی خانواده شده بود. پدر و خواهر او در دیگر نقاط اروپا بودند و سلطانه با مادرش در برایتنووربیس، تورینگن، زندگی میکرد. در این شرایط، او هرچند به مدرسه ابتدایی میرفت، اما حس جدایی و تنهایی را به شدت تجربه میکرد. "حس میکردم که در یک زندان ام." در محیط مدرسه، سلطانه مورد نگاههای تعجببرانگیز قرار میگرفت، اکثریت از او دوری میکردند و یا مورد توهین قرار میگرفت. در حالی که دیگران به تمرین زبان مادری مشغول بودند، او زبان دوم را یاد میگرفت و در مواقع حیاتی به عنوان مترجم برای والدینش در امور اداری و مراجعات پزشکی کمک میکرد. "زندگی در این 'جوامع موازی'، همانطور که اشتاینمایر میگوید، همیشه مورد توجه من بوده است. من هر چیز را با شدت احساس کرده و سوال کردهام، اما تا آن زمان توضیحی برای آن نداشتم"، او این تجربیات را بهطور بازنگری توضیح میدهد.
Nach zwei Jahren erhielt die Familie einen Aufenthaltstitel und zog nach Erfurt. Die Landeshauptstadt wirkt beschaulich: eine Innenstadt mit Fachwerkhäuschen, Ladengeschäften und Szene-Cafés, die Krämerbrücke, der imposante Dom gleich neben der Severikirche. Auf dem weitläufigen Vorplatz hatte Sultana 2021 einen entscheidenden Auftritt, von dem ihr im Vorfeld alle Vertrauten abgeraten hatten. Zu groß sei die Gefahr, am 1. Mai bei einer Kundgebung öffentlich Gesicht zu zeigen – insbesondere nach dem Angriff, der Sultana überhaupt erst so aufgerüttelt hatte: Ein syrischer Jugendlicher war in der Straßenbahn vor aller Augen von einem 40-Jährigen beleidigt, zusammengeschlagen und bespuckt worden. „Mir wurde klar: das hätte ich sein können. Das hätte meine Schwester sein können. Wir alle hätten das sein können“, schildert Sultana fassungslos.
پس از دو سال، خانواده او به یک مجوز اقامت دست یافتند و به ارفورت نقل مکان کردند.. پایتخت این ایالت آرامشبخش به نظر میرسید: شهر با خانههای چوبی، فروشگاهها و کافههای محلی، پل کریمر، کلیسای جامع که دامنه آن که به کلیسای سیوری مجاور است. در میدان گستردهای که پیش رو دارد، سلطانه در سال ۲۰۲۱ با یک حضور مهم روبرو شد، که همهی آشنایان او با شرکت او در این راهپیمایی مخالفت کرده بودند. چون خطرش خیلی بزرگ بود، به خصوص بعد از حملهای که سلطانه را به شدت تحت تاثیر قرار داده بود: یک جوان سوری در قطار شهری، از طرف یک مرد چهل ساله در حضور عام مورد ضرب و شتم، توهین و تهدید قرار گرفته بود. "من متوجه شدم: این ممکن بود من باشم. این ممکن بود خواهر من باشد. ممکن هر یکی ما باشیم"، سلطانه شگفتزده توضیح میدهد.
Auch Sultana fürchtete sich vor der Bühne. Nicht nur um ihretwillen, auch aus Sorge um ihre Familie. Schließlich marschierte an diesem Tag die neonazistische Vereinigung „Neue Stärke Erfurt“ auf. „Aber ich musste auf meine innere Stimme hören.“ Sie hielt eine sehr persönliche Rede und fasste ihre Gefühle des Ausgestoßen-Seins, ihre Wut über rassistischen Hass und Gewalt in Worte. Die Menge spiegelte ihr zurück: Du sprichst uns aus der Seele. Viele seien im Anschluss zu ihr gekommen, hätten ihr zugesprochen, sich mitgeteilt. „Das war ein Gefühl von ganz viel Wir“, beschreibt Sultana. „Ich war selber komplett überrascht davon, wie viel es bewirken kann, wenn ich zum Ausdruck bringe, was ich denke.“ Gemeinsam Worte finden, Erlebtes zur Sprache bringen – das sei ein Pfeiler des Netzwerks, das sich seither beständig ausweitet: viele zarte Bande bilden ein reißfestes Gewebe. „Ich wusste, ich kann Schallverstärker sein. Ich kann Mut und Hoffnung geben, aber ich kann eben auch repräsentativ wütend sein“, ordnet Sultana ihre Rolle ein.
سلطانه همچنان هراس از ظاهرشدن در روی صحنه داشت. او مضطرب بود و ترس داشت. این ترس نه تنها به خاطر خودش بلکه به خاطر خانوادهاش بود. در همین روز گروه نئونازی "نویه اشتارکه ارفورت" همچنان حضور داشتند و راهپیمایی میکردند.. "اما من باید به صدای دورن خود گوش میدادم." او یک سخنرانی بسیار منحصر به فرد داشت و احساساتش را از تردشدن و خشم در برابر نفرت نژادی و هر نوع خشونت با کلمات خیلی قوی بیان کرد. حاضران به او پاسخ دادند: "تو حرفهای دل ما را میزنی." بعد از آن، بسیاری به سوی او آمدند، او را تشویق کردند و تجربیات خود را به اشتراک گذاشتند. " احساس کردم که ما واقعاً یک جمعیت بزرگ هستیم"، سلطانه این تجربه را توصیف میکند. "من حتی خودم هم کاملاً حیرت زده شدم از اینکه چقدر میتوانم تأثیرگذار باشم زمانی که افکارم را قالب کلمات بیان میکنم." یافتن کلمات مشترک و به اشتراک گذاشتن تجربیات - این یکی از پایههای شبکهسازی است که از آن زمان به طور پیوسته گسترش یافته است: زنجیرهها و حلقه ها کنار هم ساختار محکم را ایجاد میکنند. "من میدانستم که میتوانم یک صدای بلند باشم. میتوانم شجاعت و امید بدهم، اما همچنین میتوانم به عنوان یک فرد بازتابگر خشم عمومی باشم"، سلطانه این را در مورد نقش خود میگوید.
Gemeinsam mit Mitstreitenden beschloss sie, dem bundesweiten Netzwerk „Jugendliche ohne Grenzen“ einen Standort in Thüringen zu geben. Sie tritt als Sprecherin in Erscheinung, gibt Workshops, steht im Austausch mit anderen migrantischen Initiativen, organisiert Demonstrationen. „Gerade, weil ich aus Afghanistan und damit aus einem Kulturraum komme, wo Frauen schon von klein auf aufgedrückt wird, später zu heiraten und Kinder zu bekommen, wusste ich sehr früh: mein Weg sieht anders aus. Ich will Menschen bewegen.“ Schnell sei klar geworden, dass die sich bildende Community ein Fundament braucht. Das besteht aus gegenseitiger Fürsorge, dem Versorgen von Wunden, dem Schüren von Hoffnung. Sultana begann, ihre Fragen an sich selbst an die Gemeinschaft zu stellen: Warum sind migrantische Jugendliche eigentlich politisch wenig aktiv? Was hindert uns? Was wollen wir erreichen? Wer wollen wir sein? Aus gemeinsamen Erfahrungen entwickelten sich so nach und nach individuelle Vorstellungen davon, wie ein selbstbestimmter Weg eigentlich aussehen könne, erklärt Sultana. Unabhängig von äußeren Erwartungen.
همراه با همکاران، تصمیم گرفت که یک نمایندهگی شبکه ملی "جوانان بدون مرز" را در تورینگن ایجاد کند. او به عنوان سخنگو ظاهر میشود، کارگاهها برگزار میکند، با دیگر فعالین امور مهاجرت تبادل نظر میکند و تظاهرات ها را سازماندهی میکند. "من از افغانستان هستم و از یک محیط فرهنگی آمده ام که زنان را از کودکی به نقشهای خاص محدود میکنند، مثل ازدواج و داشتن فرزندان. من خودم را زودتر شناختم که مسیر من متفاوت خواهد بود. من میخواهم افراد را انگیزه دهم و به حرکت در بیاورم." به سرعت روشن شد که این اجتماعی در حال شکلگیری به یک ستون و چوکات نیاز دارد. این شامل مراقبت متقابل، درمان زخمها و افزایش امید است. سلطانه شروع کرد به طرح سوالات نه تنها به خودش بلکه به جامعه: چرا جوانان مهاجر واقعاً در حوزه سیاست کمتر فعال هستند؟ چه چیزی مانع میشود؟ ما چه میخواهیم به دست آوریم؟ ما کی میخواهیم باشیم؟ از تجربیات مشترک، تدریجاً یک تصویر از اینکه یک مسیر خودمختار واقعاً چگونه ممکن است به وجود آید. مستقل از انتظارات بیرونی سلطانه توضیح میدهد.
„Wenn es um Aktivismus geht, haben viele Menschen die Vorstellung, dass man bereit dafür ist, was man da gerade macht. Aber ich habe mich zu keinem Zeitpunkt bereit gefühlt“, sagt Sultana nachdenklich. „Ich mache das nicht freiwillig, sondern weil ich muss. Weil ich bedroht und entmenschlicht werde.“ Sultanas Blick gleitet in eine unbestimmte Ferne ab. „Ich bezahle einen hohen Preis, weil ich mich und meine Bedürfnisse oft für die Sache vergesse. Aber es geht nicht anders. Es geht um Entweder-Oder.“
„هنگام فعالیت های مدنی و سیاسی، بسیاری از افراد تصور دارند که باید برای آنچه در حال انجام آن هستیم، از قبل آماده باشیم. اما من هیچوقت احساس آمادگی نکردم،“ به کمال تعمق سلطانه میگوید. "من این کار را به دلخواه نمیکنم، بلکه چون مجبورم. چون تهدید شده و انسانیتزدایی شدهام." سلطانه به دور و بر خود نگاه می کند و این را میگوید. "من قیمت بالایی میپردازم چون اغلب خودم و نیازهایم را برای این کار فراموش میکنم. اما امکان دیگری وجود ندارد. گزینه دیگری وجود ندارد یا این و یا آن.
Vergangenen Sommer flog Sultana gemeinsam mit einer Freundin nach Athen, um Abschied zu nehmen. Sie hatte ihren Onkel auf dem Mittelmeer verloren. Das sei so etwas wie ein weiterer persönlicher Kipppunkt gewesen, erzählt sie. „So kann es nicht weitergehen.“ Wieder zurück, berief sie in der Kulturstätte Erfurter Zughafen das „Meer der Tränen“ ein. Ein großes Treffen aller Unterstützenden. „Es gab so unglaublich viel Raum für Menschen mit Fluchtgeschichten, die das aber nie verarbeitet haben“, erzählt sie. „Das war für Erfurt einmalig. Vielleicht sogar für Deutschland.“
تابستان گذشته، سلطانه به همراه یک دوست خود به آتن سفر کرد تا یک مراسم یادبود را راهاندازی و وداع کنند. او شوهر خاله اش را در دریای مدیترانه از دست داده بود. این موضوع به عنوان یک نقطه عطف شخصی دیگر برایش بود، او اینگونه توضیح میدهد. "نمیتواند همینطور ادامه پیدا کند." پس از بازگشت، او در مرکز فرهنگی سوگهافن برنامهی را تحت نام "دریای پر از اشک" راهاندازی کرد. یک دیدار بزرگ تمام حامیان و فعالین أمور مهاجرت. او توضیح میدهد: "فضای فراوان و امنی برای افراد و داستانهای مهاجرت آنها وجود داشت، که آنها هرگز آن را پردازش نکرده بودند." او افزود: "این برای ارفورت یک برنامه بیمانند بود. شاید حتی برای آلمان."
Die Zerrissenheit sei immer da: Auf der einen Seite Verzweiflung und Ohnmacht, auf der anderen der kraftvolle Ruf der inneren Stimme. Ebenso verhalte es sich im Hinblick auf die politische Situation in Erfurt, in Thüringen: „Es ist so viel Angst, so viel Verzweiflung im Raum und gleichzeitig so viel Solidarität.“ Vielen sei mittlerweile klar geworden, sagt Sultana, dass – sollte die AfD noch einflussreicher werden – es alle Menschen treffen wird, ob mit oder ohne Migrationsbiografie.
احساس دوگانهگی و دلهره همیشه وجود دارد: از یک سو ناامیدی و درماندهگی، و از سوی دیگر ندای قدرتمند درونی. این احساس به همین شکل در مورد وضعیت سیاسی در ارفورت و تورینگن نیز صدق میکند: "ترس و ناامیدی به اندازه زیادی در فضا وجود دارد و در عین حال حس همبستگی و باهمی نیز وجود دارد." بسیاری از افراد در حال حاضر درک کردهاند، به گفته سلطانه، که - در صورتی که حزب آافدی (AfD) قویتر شود - همه مردم را تحت تأثیر قرار خواهد داد، با یا بدون سوابق مهاجرتی.